Nach dem #PrismCamp - So geht's weiter
Das PrismCamp endete ja mit neuen Einsichten, aber eher wenigen konkreten Ergebnissen. Was, abgesehen von einigen technischen Anpassungen, kann man denn jetzt wirklich tun? Damit das Ganze nicht im Sande verläuft, war schon nach gut anderthalb Wochen ein erstes Folgetreffen angesetzt.
Zunächst wurde Feedback zur Veranstaltung gesammelt. Wie sich ja schon an dem Wochenende gezeigt hatte, ist ein Barcamp vielleicht nicht die ideale Form für eine solche Veranstaltung. Die eher dynamischen Elemente sind zwar nützlich, aber wahrscheinlich wäre es besser, diese mit einem eher konventionellen Konferenzprogramm zu kombinieren. Zudem wollen wir auch den besorgten Normalbürger ansprechen, der sich aber zum einen vielleicht nicht gleich ein ganzes Wochenende dafür frei nimmt oder nehmen kann und zum anderen vielleicht auch erst gar nicht kommt, wenn er/sie nicht weiß, was eigentlich geboten wird.
Erste Terminplanungen (Herbst 2014) gibt es auch schon. Mehr dazu, wenn es konkreter wird.
In der versammelten kleinen Runde wurde dann noch einmal über die Ziele nachgedacht. Schnell war man sich einig, dass die Technik uns hier nur bedingt helfen kann. Das Ganze ist eben vor allem ein Thema, das die Gesellschaft und die Politik beschäftigen muss. Das Unbehagen, zu bestimmter Technik gezwungen zu werden, war ja auch schon beim PrismCamp spürbar. Tenor: Das sollte gar nicht nötig sein. Indem wir auf technische Lösungen (mehr / bessere Verschlüsselung etwa) setzen, lösen wir das Problem ja nicht. Wir müssen gegen die Überwachung angehen und ihr nicht ausweichen.
Es wurden Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit den verschiedenen Ausprägungen des Problems beschäftigen werden: Wie bekommen wir das Thema Überwachung wieder mehr in die Köpfe der Öffentlichkeit und der Politik und motivieren diese so dazu, endlich etwas dagegen zu unternehmen? Politiker direkt anzusprechen ist ein Ansatz, der verfolgt werden soll. Neues und besseres Material für entsprechende Kampagnen ein anderer, sowie die Idee von Vorträgen (um die zu erreichen, die zwar interessiert sind, aber deswegen nicht gleich eine ganze Konferenz besuchen wollen), evtl. einer kleinen Vortragsreihe.
Einen Namen braucht das Ganze natürlich auch noch. Vorläufig wird es unter PrismLabs laufen, eben weil man sich auch noch etwas im Experimentierstadium befindet. Spätere Namensänderung nicht ausgeschlossen.
Folgetreffen werden voraussichtlich alle zwei Wochen stattfinden, abwechselnd online und offline. Wer sich noch einbringen will ist dazu herzlich eingeladen und meldet sich am Besten auf der anonymen PrismCamp-Mailingliste (siehe PrismCamp Homepage), die aber bald auch noch durch ein Forum ergänzt werden soll.
(Image Credits: "prism play" by Catherine by the Sea, from Flickr, CC-BY)