Beim Webmontag Stuttgart im November
Der Stuttgarter Webmontag schwächelt gerade mal wieder etwas. Die Ausgabe im September wurde kurzfristig abgesagt und die November-Edition war doch sichtlich mit der heißen Nadel gestrickt.
Woran liegt's? Wie immer bei solchen Veranstaltungen kann sie natürlich auch nur so gut sein, wie die Vorträge, die angeboten werden. Und wenn eben niemand Vorträge anbietet oder, wie wohl gerade wieder geschehen, kurzfristig wieder absagt, dann stehen die Veranstalter im Regen und müssen zusehen, schnell noch Ersatz zu finden.
Daher der Aufruf: Wer möchte, dass der Webmontag in Stuttgart auch künftig stattfindet, soll sich doch bitte einmal überlegen, ob er oder sie nicht vielleicht etwas beizutragen hätte. Es stehen genügend Vortragsformate mit Längen von 2, 5 und 15 Minuten zur Auswahl und oftmals kann man schon aus einem kleinen Tipp oder Tool, das man gefunden hat, einen kurzen und nützlichen Vortrag machen.
Zurück zum Abend: Den Auftakt machte eine Nachbetrachtung zur 4. No-Spy-Konferenz (4NSK), die vielleicht etwas zu lang für diese Runde ausfiel. Allerdings war auch das halbe Orga-Team der 4NSK anwesend, was den Schwerpunkt erklären mag.
Thomas Christinck sprang anschließend selbst als Lückenbüßer ein und erzählte etwas über Community Management mit dem Schwerpunkt, Teams zum Lösen komplexer Probleme zusammenzustellen. Höhepunkt war ein kurzes Video von Prof. Peter Kruse zum Thema. Sehr interessant, wenn auch nicht unmittelbar in allen Details verdaulich.
Michael Schommer gab sein schon traditionelles 5-Minuten-Security-Update dieses Mal in 10 Minuten und redete den Teilnehmern anhand des Beispiels des Britischen Mobilfunkanbieters TalkTalk, der von einem 15-jährigen gehackt worden war, ins Gewissen: Wer seine Systeme nicht auf Schwachstellen überprüft oder - schlimmer noch - entsprechende Hinweise ignoriert, handelt fahrlässig. Und darf sich hinterher nicht beschweren, wenn sich der Wert des Unternehmens mal eben in Luft auflöst (TalkTalk hat an der Börse 360 Millionen Pfund an Wert verloren).
Zum Abschluss gab es noch einen dieser kurzen Vorträge, die ich mit meinem Aufruf am Anfang meinte: Es ging um URL-Shortener und die Frage, ob sie eher Fluch oder Segen sind. Jeder von uns hat schon einmal einen solchen Dienst benutzt, und sei es unfreiwillig (etwa t.co bei Twitter). Mit ein wenig Recherche und Nachdenken kann man so ein Thema leicht für einen kurzen Vortrag aufarbeiten, von dem alle etwas haben.
Also: Hier entlang und einen Vortrag für den nächsten Webmontag anmelden. Wir sehen uns dann 2016.
Ich habe mich an diesem Abend mal in "Sketchnoting" versucht. Hier sind die bescheidenen Ergebnisse - vielleicht helfen sie ja jemandem.