Vizthink Stuttgart Meetup Nr. 3
Zeichnen kann ich zwar immer noch nicht (s.u.), aber auch beim dritten Stuttgarter Vizthink-Meetup war ich wieder dabei. Das Treffen fand dieses Mal allerdings in Ludwigsburg statt, einfach, weil sich dort jemand bereit erklärt hatte, der Gruppe einen Raum zur Verfügung zu stellen.
Themenschwerpunkt des Abends waren Metaphern. Aber erst einmal gab es eine Vorstellungsrunde (die Teilnehmerzahl war etwas niedriger als die letzten Male, aber es waren trotzdem ein paar neue Gesichter darunter) und ein Impro-Spiel zur Auflockerung.
Anschließend ging es mit zwei kurzen Vorträgen in die Materie. Helga erklärte, was eine Metapher eigentlich ist und zeigte anhand von Beispielen aus dem Mittelalter, dass Metaphern weder universell noch zeitlos sind (zur Verdeutlichung: das nebenstehende Bild eines Ritters auf einem Drachen symbolisiert "Neid"). Ein wichtiger Hinweis, denn man denkt nur zu leicht, dass eine bildliche Darstellung von allen verstanden und gleich interpretiert wird. Aber selbst bei vermeintlich eindeutigen Motiven kann man überrascht werden, wie sich gleich am Beispiel "Chor" für "Abstimmung" (im Sinne von Zusammenarbeit, nicht Wahl) zeigte.
Daniel erzählte anschließend etwas über den Einsatz von Metaphern in Retrospektiven und wie man etwa mit dem einfachen Bild eines Segelboots zum Feedback einladen kann: Was war der Wind in unseren Segeln? Was hat uns zurückgehalten wie einen Anker?
Dass Vizthink ganz viele Bereiche berührt, die scheinbar wenig miteinander zu tun haben, zeigte sich auch wieder an Dingen wie vorgestellten Büchern (das von mir sehr geschätzte "Gamestorming" etwa) oder Hilfsmitteln (die von mir auch - etwa für Brainstorming - heißgeliebten Story Cubes). Und auch die Teilnehmer kommen ja aus sehr unterschiedlichen Bereichen und finden trotzdem irgendwie Gemeinsamkeiten.
Zum Abschluss sollten wir natürlich auch noch einmal selbst aktiv werden und uns mit einer selbst gewählten Metapher beschäftigen. Mich treibt gerade das Problem um, für eine Kundenpräsentation einem Hai ein positives Image verpassen zu müssen, also versuchte ich mich daran. Unter Mithilfe meiner Tischpartnerinnen (Danke, Sina!) und der Story Cubes kamen so noch ein paar Ideen zusammen, mit denen ich weiter arbeiten kann. Und so habe ich von dem Abend nicht nur wieder viele Anregungen sondern auch ein paar direkt verwendbare Ansätze mitgenommen.