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3 einfache Tipps für bessere Konzert-Fotos

Vorab (neudeutsch Disclaimer): Ich bin kein Foto-Profi sondern dilettiere auch nur mit einer Point+Shoot-Kamera vor mich hin. Auch mit diesen Tipps werden aus Fotos Deines Mobiltelefons keine Profi-Aufnahmen. Und wer ohnehin schon eine Spiegelreflexkamera sein eigen nennt, wird hier nichts neues finden.

Tipp 1: Blitz aus

Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Tipp überhaupt. Der Blitz einer Kleinbildkamera hat einfach nicht genug Power um überhaupt einen nennenswerten Unterschied beim zu fotografierenden Objekt zu machen. Stattdessen erhellt man nur den Hinterkopf des Vordermannes und nervt andere Zuschauer.

Und selbst wenn man nah genug an der Bühne ist um vielleicht doch einen Effekt zu erzielen: Mit dem Blitz zerstört man nur die Atmosphäre, etwa der Lightshow.

Tipp 2: Eine geeignete Kameraeinstellung wählen

Was uns direkt zum zweiten Tipp führt: Konzerte finden meist im Dunkeln oder Halbdunkel statt. Mit der Normaleinstellung einer Kamera erreicht man daher oft nicht die gewünschten Ergebnisse. Also mal einen Blick in die Einstellungen werfen, denn so ziemlich alle Digitalkameras haben spezielle Programme für Situationen mit unzureichendem Licht. Wie diese genau heißen, ist der Fantasie der Kamerahersteller überlassen: Mal heißen sie "Party", "Nachtaufnahme" kann auch passen, aber auch spezielle "Konzert"-Einstellungen soll es schon geben. Im Zweifelsfall hilft eine Einstellung mit einem hohen ISO-Wert.

Wichtig bei diesen Einstellungen: Im Handbuch nachlesen. Manche Einstellung ist für den Einsatz mit einem Stativ gedacht, das man bei einem Konzert ja eher selten dabei hat. In solchen Fällen also unbedingt ein paar Probeaufnahmen machen und überlegen, ob man auch im Getümmel noch so ein ruhiges Händchen hat ...

Tipp 3: Serienaufnahmen

Ich wünschte, diesen Tipp hätte ich schon viel früher bekommen. Dabei ist es so logisch: Bei einem Konzert ist ständig Bewegung auf der Bühne. Die Musiker bewegen sich, das Licht wechselt ständig - da sind die Chancen, genau im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken, doch eher gering. Abhilfe: Man stellt die Kamera auf einen Modus für Serienaufnahmen. Statt einmal abzudrücken, hält man den Auslöser für ein paar Sekunden gedrückt und bekommt eine ganze Reihe von Aufnahmen kurz hintereinander. Zuhause kann man dann in Ruhe das Foto heraussuchen, bei dem der Sänger nicht die Augen geschlossen hat während gleichzeitig auch der daneben stehende Gitarrist noch im richtigen Licht steht.

Hinweise zur Serienaufnahme: Nicht alle Einstellungen (siehe Tipp 2) sind mit der Serienaufnahme kombinierbar (kommt auf die Kamera an). Auch schalten Kameras für Serienaufnahmen oft auf eine niedrigere Auflösung zurück. Auch hier sollte man also unbedingt vorher ein paar Probeaufnahmen machen.

Bonustipp: Ausschuss akzeptieren

Auch mit diesen Tipps sollte man sich seelisch und moralisch darauf einstellen, dass man zum aller größten Teil Ausschuss produziert. Kleine kompakte Digitalkameras sind nun einmal den schwierigen Verhältnissen (Licht, Bewegung) bei einem Konzert nicht gewachsen. Es hat schon seinen Grund, warum die wirklich guten Konzertfotos mit ganz anderer Ausstattung gemacht werden.

Erfahrungsgemäß produziere ich bei einem Konzert zwei oder drei vorzeigbare Fotos und dazu noch einmal so viele, die vielleicht mit ein paar Photoshop-Kenntnissen zu retten wären. Der Rest ist allenfalls als kleine private Erinnerungshilfe an ein schönes Konzert brauchbar.

Ach, und übrigens: Man muss nicht die ganze Zeit über fotografieren, sondern sollte die Kamera auch mal wegstecken und das Konzert geniessen :)

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