Meine Sessions beim PrismCamp 2
Damit mein Bericht vom PrismCamp 2 nicht zu lang wird, habe ich die Beschreibung der von mir angebotenen Sessions in diesen Artikel ausgelagert.
Neue Stuttgarter Abendgespräche (Samstag)
Ich hatte am Samstag im BarCamp-Track eine Session zu den Neuen Stuttgarter Abendgesprächen angeboten. Ich wollte noch einmal etwas Feedback einholen, vor allem aber hören, wie es damit weitergehen soll. Es kamen noch ein paar gute Vorschläge für Redner zusammen (denn ich mache mir nach dem guten Auftakt schon etwas Sorgen, wie man das noch toppen soll).
Storytelling (Sonntag)
Am Sonntag hatte ich gleich zwei Sessions angeboten: In der einen ging es um Storytelling. Geschichten zu erzählen ist eine seit Jahrtausenden bewährte Methode, Informationen zu transportieren (siehe Märchen: "und die Moral von der Geschicht' ..."). Und auch im Umfeld der Überwachung gibt es viele Geschichten, die immer weitererzählt werden. Leider bleiben dabei oft die Details und Hintergründe sowie die Quellen auf der Strecke, was die Glaubwürdigkeit beschädigt.
Die Idee die wir in dieser Session entwickelt haben ist, eine Art Datenbank mit solchen Geschichten bzw. geeigneten Vorfällen anzulegen. Zum einen dient diese dann eben zum Nachsehen, wenn man die Details zu einer Geschichte sucht. Zum anderen kann man aus solchen gesammelten Fakten ja neue Geschichten entwickeln. Gemeint ist damit, die Vorfälle so aufzubereiten, dass sie besser weitererzählt werden können. Es geht dabei um eine inhaltsgetreue Umschreibung, ggfs. auch mal eine Zuspitzung, aber nicht um eine Verfälschung (denn die würde ja die Glaubwürdigkeit beschädigen und den Effekt der Geschichte ins Gegenteil verkehren).
Aber dabei soll es nicht bleiben: Diese Datenbank könnte ja auch Künstlern als Inspiration dienen. Und so kam die Idee auf, wir könnten doch Autoren, Comiczeichner und Filemmacher ansprechen, ob sie nicht Lust hätten, ausgehend von realen Gegebenheiten und Ereignissen den Faden weiterzuspinnen: Wohin könnte das führen? Arbeitstitel für dieses Teilprojekt: "Die Kunst der Überwachung".
Ich habe einstweilen mal angefangen, Links zum Thema bei Delicious mit "ueberwachung" zu taggen. Das sind derzeit vor allem noch Berichte über Fakten und als solche nicht immer Story-geeignet, aber die werden auch noch kommen; irgendwo muss man ja mal anfangen.
Sponsoring (Sonntag)
Als dritte und letzte Session an diesem Wochenende hatte ich noch zum Brainstorming eingeladen: Veranstaltungen wie PrismCamp oder auch die Neuen Stuttgarter Abendgespräche müssen auch finanziert werden, und das geht nicht ohne Sponsoren. Aber wer will uns bei dem Thema schon sponsern? Wir haben mit der MFG als Raumsponsor sehr viel Glück und alleine die Räumlichkeiten zu haben, hilft schon einmal sehr viel. Aber wen können wir darüber hinaus ansprechen?
Eigentlich sollte man doch meinen, dass den meisten Firmen daran gelegen sein sollte, dass ihre Kundendaten nicht in die falschen Hände geraten. Hier müssen wir vielleicht auch einfach mal ein paar Firmen ansprechen und ergründen, warum man das Thema nicht angehen will (Unwissenheit? Selbstüberschätzung?).
Ein bisschen dürfte aber auch die Szene selbst ein Problem sein. Wenn, wie an diesem Wochenende, (zumindest gefühlt) die meisten Teilnehmer einen roten Punkt tragen, der anzeigt, dass man nicht fotografiert werden will, wie soll man da Werbung für das PrismCamp machen und wie soll ein Sponsor daraus einen Werbeeffekt erzielen? Aber da sind wir wieder beim Thema, dass wir es beim PrismCamp auch im zweiten Versuch noch nicht geschafft haben, einen größeren (eher repräsentativen) Teil der Gesellschaft anzusprechen.
Die Protokolle zu meinen Sessions finden sich im Pad (Samstag und Sonntag).