Black Swift im Café Luv
Sally Grayson und ihre Band Black Swift kennt ja mittlerweile ein Großteil der Nation. Was nicht an ihrem TEDxStuttgart-Talk liegt, sondern an ihrem Auftritt bei der Fernsehshow "The Voice of Germany". Befürchtungen, dass deswegen das kleine Café Luv in Bad Cannstatt überrannt werden würde, musste man aber nicht haben.
Die Betreiber bezeichnen ihr Café übrigens als "Popup-Café": Es hat nur auf, wenn sie da sind oder Lust haben. In einer Ecke lag ein Teppich aus, auf dem Sally und Begleitung platziert waren. Das Publikum saß auf einer bunten Mischung aus diversen Stühlen, Sesseln, einem Sofa und einer aus Spanplatten gezimmerten Eckbank. Alles ganz entspannt.
Eine kurze Publikumsbefragung ergab immerhin doch ein paar Neuzugänge, aber die meisten hatten Sally schon einmal gesehen (ihr letzter Auftritt im Merlin wurde von einigen erwähnt). Und so verwies Sally schon fast entschuldigend auf die kommende zweite Hälfte des zweigeteilten Sets, denn da gäbe es auch ein paar neue Songs. Nicht, dass uns die bekannten gestört hätten; wir waren ja schließlich gekommen, weil die uns gefallen und wir wurden nicht enttäuscht.
Einer der neuen Songs war dann wieder ein Fall von Catharsis (dem Thema von Sallys TEDxStuttgart-Talk), ausgelöst von den US-Wahlen. Sie wollte den Namen auch gar nicht in den Mund nehmen, so dass es bei einem Teil des Publikums etwas dauerte, bis sie verstanden, worum es eigentlich geht. Dass der neue Song laut ausfiel, dürfte niemanden verwundert haben - das war einfach nötig.
Es gab auch noch einen Weihnachtssong - was wir nicht bemerkt hätten, wenn sie es nicht erwähnt hätte. Und ganz am Schluss, wie immer, "Whiskey John & Irish" mit dem gemeinsam gesungenen "Love is Love" als Abschluss.
Schön war's wieder. Sally will sich jetzt leider in der Region Stuttgart erst einmal etwas rar machen, da es ihr peinlich ist, immer die gleichen Lieder vor dem (weitgehend) gleichen Publikum zu spielen. Aber neues Material ist schon in Arbeit, ein Studio auch schon gebucht und so dürfen wir wohl auf ein neues Album im Sommer hoffen. Ich freue mich darauf.