Beim Webmontag Stuttgart im Dezember
Es war wieder voll - der Stuttgarter Webmontag erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Woran das genau liegt, ist natürlich schwer zu sagen, aber es dürfte eine Kombination des (mittlerweile nicht mehr so) neuen Formats und der Location sein. Großes Lob an die Organisatoren also, allen voran Thomas Christinck, der an diesem Abend nur kurz anwesend sein konnte und sich weitgehend von Henning Schürig vertreten lies.
Drei Vortragsformate stehen eigentlich zur Auswahl (15, 5, und 2 Minuten), aber dieses Mal gab es nur drei 15-Minüter. Erfreulich war, dass wir nicht nur pünktlich angefangen haben sondern vor allem auch, dass mehr Wert auf die Einhaltung der Vortragszeit gelegt wurde (was ich in der Vergangenheit ja öfter kritisiert habe). Den Vorträgen hat das m.E. nur gut getan und für Fragen war ja im Anschluss immer noch genug Zeit. Bitte weiter so :)
Im ersten Vortrag ging es um Instagram und darum, dass es ja eigentlich ein eigenes soziales Netzwerk ist und wie man dieses, z.B. als Firma, nutzen kann. Ich hatte Instagram bisher auch nur als "Bildeinspieler" für andere Dienste wie etwa Twitter gesehen. Aber wenn man eher in Bildern als in Text denkt, kann ich mir jetzt eher vorstellen, warum man Instagram nutzen würde.
Im zweiten Vortrag stand das große Thema Sharing im Mittelpunkt. Daniel Bartels gab einen Überblick und zeigte, dass Sharing und die sich entwickelnde Sharing Economy eben nicht nur auf Güter (Carsharing, Wohnungen bzw. Zimmer, Werkzeuge) beschränkt ist. Da ich ja erst kürzlich einen Crashkurs zum Thema von Robin Chase bekommen hatte, enthielt der Vortrag für mich jetzt allerdings wenig neues.
Fun Fact (damit man in Diskussionen nicht immer das Auto-Beispiel bringen muss): Die durchschnittliche Bohrmaschine wird in ihrem Leben nur 12 Minuten benutzt, bevor sie weggeworfen wird. Ein schönes Beispiel dafür, dass Sharing wirklich Sinn macht.
Nach zwei eher, ich sage mal: konventionellen Vorträgen war Vortrag Nummer drei von Andreas Zeittler eher ein Experiment. Angekündigt unter dem Titel "Wie tickt YouTube?" ging es aber vor allem um Games, also Videospiele. Ein schöner, bunter Vortrag mit vielen Beispielen, der am Ende die Zuschauer allerdings mit der Frage zurück ließ: "Und was hat das jetzt alles mit YouTube zu tun?" Das war am Anfang angesprochen worden, danach aber etwas untergegangen: Das Spielen, oder eher: Erleben von Videospielen ist auch etwas, das mittlerweile per YouTube geteilt wird. Der Vortrag wollte einen Einblick darin bieten, legte aber den Schwerpunkt etwas zu sehr auf die Spiele selbst - und dafür war es dann wohl leider an diesem Abend das falsche Zielpublikum. Das Format als solches hat mir aber sehr gefallen und ich hoffe, Andreas lässt sich von dem Feedback jetzt nicht zu sehr entmutigen.
Nach den Vorträgen war eigentlich noch weiteres Netzwerken angesagt, aber die meisten Besucher verließen die Veranstaltung schon sehr schnell. Ob's am bereits abgefrühstückten Büffet lag?
Weiter geht's im nunmehr bewährten Zwei-Monats-Rhythmus ab 19. Januar 2015, und danach immer am dritten Montag im Monat.
(Fotos von meinem Narrative Clip)