Wecken mit Licht
Es gibt ja Zeitgenossen, die einen tiefen und festen Schlaf haben - und dann zum Teil recht nachdrückliche Hilfe beim Aufwachen brauchen. Für solche Tiefschläfer gibt es mittlerweile ein ganzes Arsenal von besonderen Weckern, von Alarmsirenen bis zu solchen, die unter ständigem Piepsen durchs Zimmer rollen und erst wieder eingefangen werden müssen.
Am anderen Ende der Skala sind diejenigen, die beim ersten Piep des Weckers sofort senkrecht im Bett stehen. Dazu gehört auch meine Wenigkeit.
Nun ist es ja eigentlich eine gute Sache, rechtzeitig aufzuwachen und nie zu verschlafen. Allerdings hat diese Weckmethode auch einen Nachteil: Man wird oft mitten aus den tiefsten Träumen gerissen und fühlt sich dann eher gerädert als erholt. Hier wäre eine sanftere Methode des Weckens wünschenswert.
Auch dafür gibt es mittlerweile viele Lösungen. Nachdem ich - erfolglos - mit einer Reihe von Apps für das Smartphone (bzw. in meinem Fall einem iPod Touch) experimentiert hatte, bin ich wieder auf eine Weckmethode aufmerksam geworden, die mir vorher schon einmal über den Weg gelaufen war: Das Wake-up Light von Philips.
Was mich daran immer abgeschreckt hat, ist der Preis. Über 100 Euro - für einen Wecker? Das ist doch etwas heftig. Als dann aber eines der Wake-up Lights (es gibt verschiedene Modelle) in den vielen vorweihnachtlichen Blitzangeboten für einen deutlich niedrigeren Preis auftauchte, habe ich dann doch zugeschlagen.
Die Idee beim Wake-up Light ist, den Schläfer mit Licht zu wecken. Der Wecker ist also eher so etwas wie eine Nachttischlampe, die ab einer eingestellten Uhrzeit langsam immer heller wird und einen so einigermaßen sanft wecken soll.
Die Anleitung klingt einfach: Weckzeit einstellen, gewünschte Lichtstärke einstellen (wobei empfohlen wird, erst einmal mit voller Lichtstärke zu beginnen und diese dann schrittweise anzupassen).
Kurz gesagt: Das funktionierte für mich überhaupt nicht wie erwartet. Dazu muss man wissen, dass die Lampe 30 Minuten vor der eingestellten Weckzeit langsam angeht, die volle Lichtstärke aber schon nach wenigen Minuten erreicht. Die Folge war, dass ich viel zu früh aufwachte. Erst nach einigem - leicht frustrierten - Herumprobieren bin ich bei einer Formel gelandet, die für mich funktioniert: Lichtstärke auf 9 (auf einer Skala bis 20) und damit ich etwa um 6:15 Uhr aufwache, muss ich als Weckzeit 6:40 Uhr einstellen. Mit diesen Einstellungen wache ich nun üblicherweise zwischen 6:12 Uhr und 6:17 Uhr auf, manchmal auch erst etwas später (6:26 Uhr war bisher der späteste Zeitpunkt).
Das ist natürlich nicht wirklich intuitiv und hat anfangs bei mir Zweifel hinterlassen, ob ich hier nicht viel Geld für einen nicht-funktionierenden Wecker ausgegeben habe. Mittlerweile gefällt mir das Wake-up Light aber recht gut. Man muss erst ein wenig loslassen von der Idee, zu einer fixen Zeit aufzustehen - was auch eine gewisse Flexibilität im morgendlichen Ablauf voraussetzt. Und ein bisschen Selbstdisziplin ist auch nötig, denn ich ertappe mich öfter dabei, dass ich mich von der Lampe wegdrehe und noch ein bisschen weiterschlafen will - der piepsende Wecker war da eben nicht so einfach zu ignorieren.