Google Summer of Code Infosessions
Alle Jahre wieder veranstaltet Google den Summer of Code. Dabei geht es darum, Studenten für die Open-Source-Entwicklung zu begeistern. Und da es mit Begeisterung alleine ja oft nicht getan ist, werden sie sogar dafür bezahlt: Bis zu $5000 (und ein T-Shirt!) kann ein Student dafür bekommen, wenn er oder sie den Sommer über mit einem der von Google dazu eingeladenen Open-Source-Projekte zusammenarbeitet. Und um diese Frohe Botschaft zu verkünden, habe ich mich entschlossen, im Raum Stuttgart gleich bei zwei Gelegenheiten darüber zu berichten.
Beim Webmontag musste ich mich, wie dort üblich, kurz fassen. Es ist gar nicht so einfach, das komplette Programm in 15 Minuten zusammenzufassen. Das Resultat kann man bei slideshare nachlesen. Die (leider nur wenigen, die Semesterferien hatten gerade begonnen) anwesenden Studenten waren jedenfalls recht interessiert. Bedenken wurden allerdings wegen der Coding Period (24. Mai - 16. August) geäußert, denn diese überschneidet sich mit dem Prüfungszeitraum. Wozu ich nur die Empfehlung geben kann, mit den Organisationen zu reden - oft lässt sich auch dafür eine Lösung finden, z.B. dass man früher anfängt und dann für die Prüfungen eine Pause einlegt.
Auch die beiden anderen Vorträge hatten etwas mit Open Source zu tun: Jakob Schröter vom Kajona CMS erklärte, wie man die Ladezeiten einer Website für den Besucher verbessern kann, ohne dass man dazu etwas investieren muss. Oft reicht es nämlich schon, wenn man die Möglichkeiten von HTTP besser ausnutzt (Anzahl Requests reduzieren, HTML komprimieren, usw.). Professor Uwe Schulz von der Hochschule der Medien erzählte dann noch, wie die Website der Fakultät, die mit Zope betrieben wird, aufgebaut ist. Sie läuft auf einem nicht gerade aktuellen AMD-System und enthält neben der Website auch das komplette Vorlesungsverzeichnis (und noch viel mehr). All das steckt in einer 7 GB großen Datenbank und liefert rund 23.000 Webseiten pro Tag aus. (Fotos: Daniel Schmid - Vielen Dank!)
Intermezzo: Bei all dem Stress, den ich gerade auch beruflich wieder habe, kam ein Konzert dazwischen als kleine Entspannung ganz recht. Jean Michel Jarre schaute mal kurz in Stuttgart vorbei. Muss man dazu viel sagen? Das perfekte Geek-Konzert eben: Coole alte Hardware (Synthesizer im Holzgehäuse und mit vielen Schaltern und Drehknöpfen) und eine tolle Lasershow.
Am Tag darauf dann gleich die nächste GSoC Infosession. Dieses Mal bei der PHP User Group. Dort hatte ich dann mehr Zeit, mich über den Summer of Code auszulassen (Folien dazu ebenfalls bei slideshare). Leider war auch hier der Andrang nicht sonderlich groß (um es vorsichtig zu formulieren ...).
Manöverkritik: Warum waren so wenige Leute da? Der Webmontag wäre eigentlich perfekt gewesen, zumal er ja an der Uni (HdM) stattfand. Da passte wohl einfach nur der Termin nicht (wg. Semesterferien). Und für das Treffen der PHPUGS hätten wir einfach mehr Werbung machen müssen. Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, die uns ja auch immer einen Raum zur Verfügung stellt (Danke!) hat dazu auch schon Hilfe angeboten.
Also, immer positiv denken: 14 Leute wissen jetzt über den Google Summer of Code Bescheid - und sagen das auch hoffentlich weiter. Und nächstes Jahr werden wir das alles besser planen. Ich erzähle jedenfalls gerne wieder etwas über das Programm - unabhängig davon, ob wir mit Geeklog wieder dabei sein werden oder nicht.